Mittwoch, 26. November 2014

Auch Könige Fallen... - Kapitel VII -

-VII-

Die Zeit ist aus den Fugen.
Hamlet


Mir war bewusst, dass Dean nicht so begeistert sein wird wenn ich andere Kräfte oder Hilfe in Anspruch nehmen würde, nur....was sollte ich tun? Alleine auf die Bücher und dem Internet konnte ich mich nicht verlassen ich brauchte mehr, da Bobby nicht da ist und einige Jäger wegen dem Luzifer, Dämonen, Apokalypse Desaster noch einen Groll gegen mich hegen...bleibt mir nichts anderes übrig als in die ganz schwarze Kiste zu greifen...wenn nur Dean oder Bobby da wären...

Meine Reisetasche mit den nötigen Utensilien gepackt, ging ich zum Hauptschalter des Bunkers um die Stromzufuhr auszuschalten. Ich war mir selber nicht so sicher ob mein Unterfangen überhaupt gelingen und ob ich zurück kommen würde, somit wollte ich zumindest die Gewissheit haben, dass der Bunker nicht in Gefahr gerät oder droht abzufackeln wegen irgendeinem Kabelbrand,... womöglich dadurch die Artefakte und Schriftrollen in unwissende Hände gerieten, dann in Lebanon irgendwelche Kiddies Dämonen oder Geister beschwören, dass wäre echt klasse... und ich wäre dann endgültig bei allen Jäger untendurch...

Nach einem kurzen Rundgang ging ich in die Garage um für die Fahrt letzte Vorbereitungen zu treffen, da Dean eh nicht da war konnte ich ja ein Navi und den I-Pod an seinen Babe ran stöpseln, denn 16 Stunden mit Oldie Rock zu kutschieren hatte ich echt keinen Bock.
Nur...um festzustellen, dass der Wagen nicht da war. War ich überrascht...nein...nach den letzten Ereignissen nicht wirklich,..nur was sollte diese Scheiße?

Crowley du verdammter Hurensohn, jetzt ehrlich? Was denn noch?“

Genervt schmiss ich die Tasche hin...jetzt hatte ich gar nichts...na ja nicht ganz die Men of Letters Garage war nicht gänzlich leer. Unmittelbar vor mir stand ein 1958 Plymouth Fury in glänzend schwarz ...yep genau das Auto was mir vorschwebte, mit Christine Richtung New Orleans zu fahren...ohh man noch bizarrer konnte das Ganze ja nicht mehr werden. Frustriert nahm ich meine gepackte Sachen, um diese in den Kofferraum zu verstauen, als ich dabei Unmengen von dezent eingearbeiteten okkulten Abwehr Symbolen am Deckels des Kofferraumes erblickte,...nicht schlecht, dachte ich mir,..zumindest eleganter als unsere mit Kreide auf Babe gemalten Symbolen. Okay das war ein plus Punkt, dass mir das fahren in diesem Ding zwar nicht erleichtern wird,...aber sicherer wird es allemal.

Nach ca. 19 Stunden war ich endlich angekommen. Die Stadt sah nach fast 10 Jahren Katrina in einem guten Zustand aus, man sah förmlich wie die Subventionen für den Aufbau nach den Hurrikane reichlich geflossen haben müssen. Wenn es geholfen hat, dann super...schätze eher dass die Korruption das meiste Geld verschlungen hatte. Die Adresse, die ich suchte führte mich mittig in das French Quarter in die Daphine Street. Eifrige Touristen strömten durch die Straße, ein jeder mit irgend einem Touristenführer in der Hand und auch so angezogen, dass bloß keine Fragen offen blieben warum man die Stadt auf gesucht hatte. Da ich andere Interessen hegte als Daiquiri und irgendwelchen pseudo- Jazz anzuhören suchte ich gleich die Nummer auf, die ich seit den Tagen mit Deans Road Cross Deal aufbewahrte. Jetzt hatte ich keine bedenken, Voodoo oder was der Geier auszuprobieren, wenn es nur half mir genau zu sagen was Crowley mit meinem Bruder plante.

Die Nummer brachte mich vor einem frisch renovierten Haus aus dem 18. Jahrhundert, die äußeren Fenster waren mit hölzernen Fensterläden geschlossen, ein dezentes rein schauen war leider nicht möglich und an der Tür stand einzig der Name Midnight. Ich hatte keine Ahnung ob die Adresse noch gültig war, damals sagte man mir nur die Straße und Hausnummer würde reichen, alles andere würde sich ergeben. Jetzt nach 19 Stunden fahrt und müde, musste ich mir eingestehen, dass es vielleicht doch blinder Aktionismus war das mich trieb,..ohne weitere Anhaltspunkte einfach nur einer Adresse zu vertrauen. Mit Vernunft hatte dies nicht viel zu tun. Als ich im begriff war zu gehen, ging langsam die Tür auf, dahinter stand ein breit gebauter, großer elegant angezogener Schwarzer in einem gepflegten dunkel violetten Anzug dazu passend ein schwarzes Hemd mit schwarzer Krawatte und dazu deckungs- gleich ein schwarzes Einstecktuch. Ich war sicherlich in einem schlechten Film geraten, der Mann vor mir erfüllte alle Klischees eines B Film Bösewichts,...Dean hätte bestimmt irgend ein Film Namen hervorgezaubert. Ich glotzte nur,... überlegend was ich als Ausrede schnell benutzen konnte, als der Mann mich mit breiten französischen Akzent ansprach.

„Bonjour, Sam wir 'aben auf disch gewartet, trete doch ein s'il vous plait.“

Ähm... jetzt war ich nur baff...woher kannte er mich, ich war meines erachten noch nie hier in der Stadt gewesen und James der Hexer wird auch nicht jeden Erzählt haben wer ich bin. Auch habe ich keinem Jäger erzählt wohin ich fahre...

„Isch sehe du 'ast fragen,...komm...trete doch ein und isch werde sie dir beantworten, bien?

Mit der üblichen Hand Geste wies er mich rein zu kommen, was ich auch tat. Wenn ich schon hier war... also noch bizarrer als das Ganze schon ist, kann es eigentlich nicht mehr werden. Während ich eintrat schaute ich nach flucht Möglichkeiten und andere nützliche Sicherheitsaspekte. Das Haus war im Kolonialstil eingerichtet,...unglaublich die Möbel haben bestimmt ein vermögen gekostet, alles aus altem Teakholz und feinem dunklem Mahagoni, an den Wänden hingen alte Portraits, die von anderen Zeiten zeugten als der Hafen von New Orleans, der größte Umschlagplatz für den Sklavenhandel war. Noch am staunen und starren unterbrach mich der Unbekannte mit einen geübten räuspern,...anscheinend war ich nicht der einzige der sich so peinlich benahm.

„Ähmm...wir 'aben für disch oben ein Zimmer eingerichtet,...nach der fahrt bist du sicherlich müde und auf ein paar stunden kommt esch jetzt auch nicht mehr an. Gegen 21 Uhr werden wir dînieren. Davor raten wir dir ein wenig zu ruhen. Bitte Sam, ruhe disch aus, deine Sachen werden gleisch nach oben gebracht und später deine Fragen beantwortet, ein jedes Ding braucht seine Zeit,..a bientôt mon ami.“

Bevor er ging zeigte er mir einen kleinen Raum in dem ich übernachten sollte, es hatte die Größe eines Puppenstübchen, und auch hier alles im alten Still. Ich nickte ihn einfach nur sprachlos zu, zu mehr war ich nicht fähig. Wirklich keine Ahnung was hier abging,...aber das Bett sah wirklich verlockend aus...gegen ein paar stunden Schlaf gäbe es keine Einwände, ohne Umschweife so wie ich war legte ich mich hin...kaum die Augen zu überkam mich auch gleich der segnende lang vermisste Schlaf.

Einfach so wachte ich auf, keine Ahnung ob hier ein Zauber ausgesprochen wurde oder dergleichen, jedenfalls war der kurze Schlaf unwahrscheinlich erholsam...kein Alptraum...kein sterbender Dean...kein sterbender Kevin oder Bobby...einfach nur Schlaf. Weiß nicht, sollte diese Feststellung mich erfreuen oder beunruhigen? Wer war dieser Mann überhaupt? Er sprach dauernd in der dritte Person, sprach er von sich oder über mehrere Personen? Na klasse... ich bin an eine abstruse Sekte geraten. Ohh...nee Hexenzirkel...super! Geschwind professionell durchsuchte ich das Zimmer und Bad nach Symbolen und Hexbeuteln und...fand absolut nichts...nicht mal Staub, einzig nur meine Sachen. Erleichtert atmete ich auf Okay, Dämonen waren die nicht, sonst wären die nicht an die Tasche gelangt...schon mal gut. Ich konnte natürlich hier stundenlang grübeln, oder nach unten gehen und einfach fragen. Nach einer kurzen Katzenwäschen, schnellem Hemdwechsel und Waffencheck ging ich nach unten.

Auf dem weg in den Erdgeschoss ging ich an alten Portrait Photographien vorbei, Daguerreotypien dem alter nach, also zur Zeit des Bürgerkrieges...eine Zeit wo die Zahl der Toten schneller wuchs als die der Lebenden. Eine Zeit der Umbrüche und Ängste, eine durchaus dämonische Zeit...möchte nicht wissen wie viel Cross Road Geschäfte getätigt wurden...ob da Crowley schon fleißig am Seelen sammeln war? Gefühlt war das Haus wie eine Zeitkapsel, einzig aus alten Erinnerungen bestehend, jedoch keine Spur ob hier das Mystische oder Okkulte erforscht bzw. betrieben wurde.
In Gedanken verhangen bemerkte ich nicht wie aus dem nichts jemand vor mir stand.

„Sam...wir warten schon auf dich...“

Erschrocken griff ich reflexartig nach meiner Waffe, in Sekunden schnelle entsichert und schussbereit, hielt ich die Waffe schützend vor mir. Nur um festzustellen, dass der Mann mir gegenüber nicht mit der Wimper zuckte oder gar Anstalten machte erschrocken auszusehen, dass jemand mit einer Waffe auf ihn zielte, eher das Gegenteil er schien leicht amüsiert und lächelte nur als er auf die Waffe schaute.

„Sam,...wirklich die wirst du hier nicht gebrauchen können, auch wird die dir nichts nützen...glaub mir...bitte...komm...es möchten dich einige Leute kennen lernen.“

Selbstsicher wies der Mann in die Richtung der Wartenden, ein großer Saal in dem ein rechteckiger wuchtiger dunkler schwerer Esstisch stand und darüber natürlich wie hätte es anders sein können ein riesiger Kristallleuchter in dem jedoch keine Glühlampen sich befanden sondern Kerzen, die einzelnen Flamme jeder Kerze funkelte verstärkt durch das Kristall in hypnotischer Art und tauchte den Raum in eine unwirkliche beruhigende Oase. Der schwere Tisch nahm fast den gesamten Raum ein und drumherum saßen locker verteilt unterschiedlicher Art acht Personen, die allesamt in meine Richtung starrten.
Meine Stimme wieder gefunden zu haben und die Waffe vorsichtshalber noch in der Hand haltend fragte ich kurz bestimmend, da ich jetzt leicht gereizt war im Dunkeln zu tappen,...hier in diesem Haus schien jeder mich zu kennen...was nervig war.
„Wer ist interessiert? Ich bin nur ein Jäger, niemand von Bedeutung...“

Kaum ausgeredet stand einer der Personen am Kopfende des Tische auf, anscheinend war er hier der Wortführer oder der Gleichen, zumindest war er derjenige der mir heute Nachmittag die Tür aufmachte. Ich erkannte ihn fast nicht da er sich anscheinend für das Abendessen umgezogen hatte, statt einen dunklen Anzug trug er jetzt einen dunkel grauen englischen Cut eher eine Mode die im 18. Jahrhundert der letzte Schrei war,..na ja so das Haus so die Bewohner und er erwiderte freundlich.

„Au contraire mon ami, du bist mehr als nur ein Jäger...bitte nimm platz,...merci...bon....Gérôme jetzt können wir mit dem dîner anfangen...“

Ich nahm den mir zugewiesen Platz am anderen Tischende und augenblicklich während ich mich hinsetzte starrten mich acht Augenpaare voller Neugierde an...war ich etwa die Hauptspeise des Abends? Der Gastgeber dessen Namen ich immer noch nicht wusste, saß mir am anderen Kopfende gegenüber, und wies anscheinend dem Gérôme, der Typ der mich an der Treppe abfing, die Getränke und das Essen zu servieren.

Nachdem Gérôme fachmännisch den Wein dekantierte und in den dafür bereitstehenden Gläser eingoss, nahm der mir am Tischende gegenüber sitzende einer Zeremonie gleich sein Glas erhob sich und sprach.

Werte, Gäste erfreut eusch 'ier versammelt zu sehen möchte isch unseren ehren 'auptgast des Abends vorstellen, es ist niemanden geringeres als Sam Winchester, der der Luzifer bezwang und die Welt vor den Gefallenen wie den Machenschaften der erhabenen Engeln rettete...“

Unmittelbar erhoben sich die anwesenden drehten sich alle in meine Richtung, ein jeder mit seinem gefüllten Glas in der Hand und verbeugten sich in ehrwürdiger Manier meiner Person gegenüber. Wieder sprachlos wusste ich jetzt nicht ein oder aus...das entsprach nicht der Norm, ich sollte eigentlich beschuldigt werden, dass ich erst die Dämonen und dann Luzifer raus lies...irgend etwas läuft hier verkehrt...gewaltig verkehrt....meine Nerven waren zum zerreißen gespannt, um diese zu beruhigen und gute Mine zum merkwürdigen Spiel zu machen, nickte ich den anwesenden zu und nahm einen kräftigen Schluck aus den vor mir stehenden Glas mit Rotwein. War zwar kein Whisky aber Alkohol und das tat gut...noch am trinken fuhr der Gastgeber fort.

Lieber Sam, isch gebe zu, dass das ge'eim 'alten unserer Identitäten sehr un`öflich und dafür möchte wir uns ausdrücklich entschuldigen...“

Alle im Raume nickten wieder mir gleichzeitig zu, außer in die Runde zu starren konnte ich nichts erwidern und nahm noch einen kräftigen Schluck des süffigen Weines zu mir.

„... mea culpa, alors ...unsere wissende Gesellschaft 'at keinen Namen und 'atte nie über einen Namen verfügt...von Anfang an war unsere Gesellschaft der Meinung, einen Namen zu besitzen bedeutet in Existenz zu stehen. Und wenn etwas existent ist, ist es Sichtbar. Um jedoch unsichtbar zu sein, darf es nicht existieren. Folglich 'aben wir keinen Namen und existieren dementsprechend nicht. Um deine nicht geäußerte Frage zu beantworten,.. ja wir sind ähnlich dem Men of Letters, nur mit einem Unterschied unsere Gesellschaft bestand schon vor den Men of Letters...unsere Societé war schon von Anbeginn der Zeit Zeuge der Geschehnisse, die die Menschen heute als Mythen kennen.
Wir sahen wie die gefallen Engel ihr wissen den Menschen übergaben und die Frauen´der Menschen für ihre Zwecke Missbrauchten...wir sind....die die Frucht dieser Tat aufwuchsen sahen...wir sind die...die das Ende derer gesehen 'aben...wie du siehst Sam...ist unsere Gesellschaft, das was nicht sein darf, aber ist...wir sind die Zeugen und Bewahrer der Zeit...“

Wo war ich den hingeraten? Zeugen von was? Sagen und Legenden?...Wobei was anderes machen Dean und ich ja auch nicht, oder besser gesagt hatten...des weiteren beobachteten alle am Tische meine Reaktion, und nickten zustimmend das eine oder andere mal als ob sie mir damit bestätigen wollten was der Man am Tischende erläuterte... unwillkürlich nahm ich noch einen weiteren Schluck von dem köstlichen Wein...dieser Gérôme ist bemerkenswert ohne das ich es merke füllt er dauernd mein Glas nach...wäre genau das richtige für Dean...

...nun bevor isch weiter aus'ole,...möchte isch die 'ier Anwesenden dir kurz Vorstellen, isch 'eiße Midnight auf deiner rechten Seite neben dir ist Madame Margarete, neben ihr Monsieur Léon dann Monsieur Picote und neben mir Madame Charlotte. Auf deiner Linken Seite neben dir ist Madame Sophie, neben ihr Chevalier de Lymond und dann Monsieur Balsac und neben mir Madame Kathrin...bon die ersten Formalitäten des Abends sind erfüllt, können wir jetzt zum dîner über gehen...Gérôme...“
Kaum ausgesprochen öffnete sich eine versteckte Tür und heraustraten mehrere Bedienstete mit großen Tabletts gefüllt mit mehreren delikaten Speisen, wie orchestriert tafelten die Bediensteten auf und verschwanden dann auch leise durch die versteckte Tür, von der sie gekommen waren. Jetzt erst beim angenehmen Geruch der mir aufgetischten Speisen bemerkte ich wie hungrig ich war. Nach Deans Tod verlor Essen für mich an Bedeutung...sicherlich nahm ich notwendigerweise was zu mir, jedoch nur um des Essens willens,...jedoch nicht aus Hunger, einzig nur aus der Logik heraus meinen Körper Nahrung zu geben. Beruhigt, dass ich nicht die Hauptspeise des Abends war fing ich wie die anderen Gäste mit dem Essen an. Es gab mehre Gänge und dazu unterschiedlich passende Getränke, die Gespräche waren eher unverfänglicher Natur, man fragte mich nach meiner Fahrt hierher, wie die wohl verlaufen wäre, ob ich New Orleans kannte und schon mal hier war, ob der Bunker tatsächlich so wäre wie beschrieben und so weiter...denen ging nie die Fragen aus, als ob sie mich daran hindern wollten selber Fragen zu stellen.

Was mir weiter auffiel war, ich konnte keine Uhren im Haus, geschweige denn in diesem Raum sehen, folglich wusste ich überhaupt nicht wie spät es war,...Zeit in diesem Hause schien keine Bedeutung zu haben, somit wusste ich überhaupt nicht ob eine Stunde oder gar mehrere stunden beim Essen vergangen waren....jedoch alles lief wie vorherbestimmt ab und mit Gesten und Symbolik wurde leise untereinander kommuniziert. Auch konnte ich das Alter der anwesenden Personen nicht einschätzen, das Kerzenlicht machte es schwerer die Gesichter deutlich zu erkennen...ersichtlich waren nur die unterschiedlichen Ausstrahlungen...bzw. Aura der einzelnen Personen...als ob ein leichter Zauber in der Luft lag.

Kaum wurde der letzte Gang abgetragen, erhob sich Mr. Midnight und bat uns anwesenden ihn in den Wintergarten zu begleiten dort würde dann der Kaffee gereicht werden und wer rauchen wollte hätte dort die Gelegenheit. Lächelnd wies er in die Richtung wo auch schon Gérôme wartend stand um die Gäste hinaus zu führen. Geräuschvoll standen alle auf um sich dann dorthin zu begeben, die Damen wurden von den Herren geleitet und ich trottete hinterher, nicht wissend was dieses Intermezzo auf sich hatte. Mir war bewusst, dass die hier im Süden anders ticken, aber so arg?

Nachdem alle einen Platz fanden und entspannt saßen,..außer ich natürlich...ich meine ganz ehrlich die Ansprache, das Essen, echt klasse...aber gefühlt rennt mir die Zeit davon, beim Essen konnte ich nur an Dean denken,...das wäre echt sein Ding gewesen und erst der Nachtisch ein Pecanuss-Pie... bei dem scheiß Pie wären mir glatt die Tränen wieder gekommen...alles andere Verblasste in dem Esszimmer und ich sah wieder nur wie Metatron zu stach...mit meinen Gedanken beschäftigt um von den Schmerz um Dean abzukommen...hörte ich nur halbherzig hin was der Gastgeber Mr. Midnight redete...horchte aber unwillkürlich auf als ich zwei Markante Namen hörte.

„Mesdames et Messieurs...bon... isch 'abe eure Aufmerksamkeit, wir sind nicht nur 'ier um savoir vivre zu betreiben sondern 'aben sehr ernste Angelegn'eiten zu besprechen und zwar die Usurpation des Dämonen Crowley, der die 'ierarchischen Strukturen in der 'ölle grundlegend verändert 'at und das mysteriöse Verschwinden des verstorbenen Dean Winchesters...dem Bruder von unseren bescheidenen Gastes. Diese genannten Vorkommnisse sind 'öchst beunru'igte Begeben'eiten die tout suite bearbeitet werden müssen,...und dabei brauchen wir dich Sam...“

Und wieder starrten acht Augenpaare auf mich, zuzüglich noch die rätselhaften Augen des Mr. Midnight, der mich auch noch dezent herausfordernd ansah.
Wofür braucht er mich? Ich begriff nicht was er gänzlich damit meinte...zum Beispiel was für eine Höllen Hierarchie...es gibt doch nur Luzifer, King Crowley und die Knights of Hell? Den ganzen Abend wurde ich ausgehorcht,...nur für was? Folglich fragte ich etwas gereizt...

„Bitte...was soll diese Show? Ich bin nicht fast einen ganzen Tag hergefahren als Vorzeige Modell für die Geisterjäger zu stehen...was heißt hier Hierarchie, Usurpation...wie habe ich das zu verstehen? Crowley rennt höchstwahrscheinlich mit meinen Bruder als Trophäe durch die Gegend und euch,... euch fällt nichts weiteres ein...wobei ich wollte mich noch bedanken für das Essen...was nebenbei gesagt nicht so übel war... aber BITTE...klärt mich auf...weiht mich ein... nur Bitte mit etwas mehr Eile...denn Zeit ist nicht auf unserer Seite.“

To be continued...

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