-VII-
Die
Zeit ist aus den Fugen.
Hamlet
Mir war bewusst, dass Dean nicht so
begeistert sein wird wenn ich andere Kräfte oder Hilfe in Anspruch
nehmen würde, nur....was sollte ich tun? Alleine auf die Bücher und
dem Internet konnte ich mich nicht verlassen ich brauchte mehr, da
Bobby nicht da ist und einige Jäger wegen dem Luzifer, Dämonen,
Apokalypse Desaster noch einen Groll gegen mich hegen...bleibt mir
nichts anderes übrig als in die ganz schwarze Kiste zu
greifen...wenn nur Dean oder Bobby da wären...
Meine Reisetasche mit den nötigen
Utensilien gepackt, ging ich zum Hauptschalter des Bunkers um die
Stromzufuhr auszuschalten. Ich war mir selber nicht so sicher ob mein
Unterfangen überhaupt gelingen und ob ich zurück kommen würde,
somit wollte ich zumindest die Gewissheit haben, dass der Bunker
nicht in Gefahr gerät oder droht abzufackeln wegen irgendeinem
Kabelbrand,... womöglich dadurch die Artefakte und Schriftrollen in
unwissende Hände gerieten, dann in Lebanon irgendwelche Kiddies
Dämonen oder Geister beschwören, dass wäre echt klasse... und ich
wäre dann endgültig bei allen Jäger untendurch...
Nach einem kurzen Rundgang ging ich in
die Garage um für die Fahrt letzte Vorbereitungen zu treffen, da
Dean eh nicht da war konnte ich ja ein Navi und den I-Pod an seinen
Babe ran stöpseln, denn 16 Stunden mit Oldie Rock zu kutschieren
hatte ich echt keinen Bock.
Nur...um festzustellen, dass der Wagen
nicht da war. War ich überrascht...nein...nach den letzten
Ereignissen nicht wirklich,..nur was sollte diese Scheiße?
„Crowley du verdammter
Hurensohn, jetzt ehrlich? Was denn noch?“
Genervt schmiss ich die Tasche
hin...jetzt hatte ich gar nichts...na ja nicht ganz die Men of
Letters Garage war nicht gänzlich leer. Unmittelbar vor mir stand
ein 1958 Plymouth Fury in glänzend schwarz ...yep genau das Auto was
mir vorschwebte, mit Christine Richtung New Orleans zu fahren...ohh
man noch bizarrer konnte das Ganze ja nicht mehr werden. Frustriert
nahm ich meine gepackte Sachen, um diese in den Kofferraum zu
verstauen, als ich dabei Unmengen von dezent eingearbeiteten okkulten
Abwehr Symbolen am Deckels des Kofferraumes erblickte,...nicht
schlecht, dachte ich mir,..zumindest eleganter als unsere mit Kreide
auf Babe gemalten Symbolen. Okay das war ein plus Punkt, dass mir das
fahren in diesem Ding zwar nicht erleichtern wird,...aber sicherer
wird es allemal.
Nach ca. 19 Stunden war ich endlich
angekommen. Die Stadt sah nach fast 10 Jahren Katrina in einem guten
Zustand aus, man sah förmlich wie die Subventionen für den Aufbau
nach den Hurrikane reichlich geflossen haben müssen. Wenn es
geholfen hat, dann super...schätze eher dass die Korruption das
meiste Geld verschlungen hatte. Die Adresse, die ich suchte führte
mich mittig in das French Quarter in die Daphine Street. Eifrige
Touristen strömten durch die Straße, ein jeder mit irgend einem
Touristenführer in der Hand und auch so angezogen, dass bloß keine
Fragen offen blieben warum man die Stadt auf gesucht hatte. Da ich
andere Interessen hegte als Daiquiri und irgendwelchen pseudo- Jazz
anzuhören suchte ich gleich die Nummer auf, die ich seit den Tagen
mit Deans Road Cross Deal aufbewahrte. Jetzt hatte ich keine
bedenken, Voodoo oder was der Geier auszuprobieren, wenn es nur half
mir genau zu sagen was Crowley mit meinem Bruder plante.
Die Nummer brachte mich vor einem
frisch renovierten Haus aus dem 18. Jahrhundert, die äußeren
Fenster waren mit hölzernen Fensterläden geschlossen, ein dezentes
rein schauen war leider nicht möglich und an der Tür stand einzig
der Name Midnight. Ich hatte keine Ahnung ob die Adresse noch gültig
war, damals sagte man mir nur die Straße und Hausnummer würde
reichen, alles andere würde sich ergeben. Jetzt nach 19 Stunden
fahrt und müde, musste ich mir eingestehen, dass es vielleicht doch
blinder Aktionismus war das mich trieb,..ohne weitere Anhaltspunkte
einfach nur einer Adresse zu vertrauen. Mit Vernunft hatte dies nicht
viel zu tun. Als ich im begriff war zu gehen, ging langsam die Tür
auf, dahinter stand ein breit gebauter, großer elegant angezogener
Schwarzer in einem gepflegten dunkel violetten Anzug dazu passend ein
schwarzes Hemd mit schwarzer Krawatte und dazu deckungs- gleich ein
schwarzes Einstecktuch. Ich war sicherlich in einem schlechten Film
geraten, der Mann vor mir erfüllte alle Klischees eines B Film
Bösewichts,...Dean hätte bestimmt irgend ein Film Namen
hervorgezaubert. Ich glotzte nur,... überlegend was ich als Ausrede
schnell benutzen konnte, als der Mann mich mit breiten französischen
Akzent ansprach.
„Bonjour, Sam wir 'aben auf disch
gewartet, trete doch ein s'il vous plait.“
Ähm... jetzt war ich nur baff...woher
kannte er mich, ich war meines erachten noch nie hier in der Stadt
gewesen und James der Hexer wird auch nicht jeden Erzählt haben wer
ich bin. Auch habe ich keinem Jäger erzählt wohin ich fahre...
„Isch sehe du 'ast
fragen,...komm...trete doch ein und isch werde sie dir
beantworten, bien?
Mit der üblichen Hand Geste wies er
mich rein zu kommen, was ich auch tat. Wenn ich schon hier war...
also noch bizarrer als das Ganze schon ist, kann es eigentlich nicht
mehr werden. Während ich eintrat schaute ich nach flucht
Möglichkeiten und andere nützliche Sicherheitsaspekte. Das Haus war
im Kolonialstil eingerichtet,...unglaublich die Möbel haben bestimmt
ein vermögen gekostet, alles aus altem Teakholz und feinem dunklem
Mahagoni, an den Wänden hingen alte Portraits, die von anderen
Zeiten zeugten als der Hafen von New Orleans, der größte
Umschlagplatz für den Sklavenhandel war. Noch am staunen und starren
unterbrach mich der Unbekannte mit einen geübten
räuspern,...anscheinend war ich nicht der einzige der sich so
peinlich benahm.
„Ähmm...wir 'aben für disch oben
ein Zimmer eingerichtet,...nach der fahrt bist du sicherlich müde
und auf ein paar stunden kommt esch jetzt auch nicht mehr an. Gegen
21 Uhr werden wir dînieren.
Davor raten wir dir ein wenig zu ruhen. Bitte Sam, ruhe
disch aus, deine Sachen werden gleisch nach oben gebracht und später
deine Fragen beantwortet, ein jedes Ding braucht seine Zeit,..a
bientôt mon ami.“
Bevor er ging zeigte er mir einen
kleinen Raum in dem ich übernachten sollte, es hatte die Größe
eines Puppenstübchen, und auch hier alles im alten Still. Ich nickte
ihn einfach nur sprachlos zu, zu mehr war ich nicht fähig. Wirklich
keine Ahnung was hier abging,...aber das Bett sah wirklich verlockend
aus...gegen ein paar stunden Schlaf gäbe es keine Einwände, ohne
Umschweife so wie ich war legte ich mich hin...kaum die Augen zu
überkam mich auch gleich der segnende lang vermisste Schlaf.
Einfach so wachte ich auf, keine Ahnung
ob hier ein Zauber ausgesprochen wurde oder dergleichen, jedenfalls
war der kurze Schlaf unwahrscheinlich erholsam...kein Alptraum...kein
sterbender Dean...kein sterbender Kevin oder Bobby...einfach nur
Schlaf. Weiß nicht, sollte diese Feststellung mich erfreuen oder
beunruhigen? Wer war dieser Mann überhaupt? Er sprach dauernd in der
dritte Person, sprach er von sich oder über mehrere Personen? Na
klasse... ich bin an eine abstruse Sekte geraten. Ohh...nee
Hexenzirkel...super! Geschwind professionell durchsuchte ich das
Zimmer und Bad nach Symbolen und Hexbeuteln und...fand absolut
nichts...nicht mal Staub, einzig nur meine Sachen. Erleichtert atmete
ich auf Okay, Dämonen waren die nicht, sonst wären die nicht an
die Tasche gelangt...schon mal gut. Ich konnte natürlich hier
stundenlang grübeln, oder nach unten gehen und einfach fragen. Nach
einer kurzen Katzenwäschen, schnellem Hemdwechsel und Waffencheck
ging ich nach unten.
Auf dem weg in den Erdgeschoss ging ich
an alten Portrait Photographien vorbei, Daguerreotypien dem alter
nach, also zur Zeit des Bürgerkrieges...eine Zeit wo die Zahl der
Toten schneller wuchs als die der Lebenden. Eine Zeit der Umbrüche
und Ängste, eine durchaus dämonische Zeit...möchte nicht wissen
wie viel Cross Road Geschäfte getätigt wurden...ob da Crowley schon
fleißig am Seelen sammeln war? Gefühlt war das Haus wie eine
Zeitkapsel, einzig aus alten Erinnerungen bestehend, jedoch keine
Spur ob hier das Mystische oder Okkulte erforscht bzw. betrieben
wurde.
In Gedanken verhangen bemerkte ich
nicht wie aus dem nichts jemand vor mir stand.
„Sam...wir warten schon auf dich...“
Erschrocken griff ich reflexartig nach
meiner Waffe, in Sekunden schnelle entsichert und schussbereit, hielt
ich die Waffe schützend vor mir. Nur um festzustellen, dass der Mann
mir gegenüber nicht mit der Wimper zuckte oder gar Anstalten machte
erschrocken auszusehen, dass jemand mit einer Waffe auf ihn zielte,
eher das Gegenteil er schien leicht amüsiert und lächelte nur als
er auf die Waffe schaute.
„Sam,...wirklich die wirst du hier
nicht gebrauchen können, auch wird die dir nichts nützen...glaub
mir...bitte...komm...es möchten dich einige Leute kennen
lernen.“
Selbstsicher wies der Mann in die
Richtung der Wartenden, ein großer Saal in dem ein rechteckiger
wuchtiger dunkler schwerer Esstisch stand und darüber natürlich wie
hätte es anders sein können ein riesiger Kristallleuchter in dem
jedoch keine Glühlampen sich befanden sondern Kerzen, die einzelnen
Flamme jeder Kerze funkelte verstärkt durch das Kristall in
hypnotischer Art und tauchte den Raum in eine unwirkliche beruhigende
Oase. Der schwere Tisch nahm fast den gesamten Raum ein und drumherum
saßen locker verteilt unterschiedlicher Art acht Personen, die
allesamt in meine Richtung starrten.
Meine Stimme wieder gefunden zu haben
und die Waffe vorsichtshalber noch in der Hand haltend fragte ich
kurz bestimmend, da ich jetzt leicht gereizt war im Dunkeln zu
tappen,...hier in diesem Haus schien jeder mich zu kennen...was
nervig war.
„Wer ist interessiert? Ich bin nur
ein Jäger, niemand von Bedeutung...“
Kaum ausgeredet stand einer der
Personen am Kopfende des Tische auf, anscheinend war er hier der
Wortführer oder der Gleichen, zumindest war er derjenige der mir
heute Nachmittag die Tür aufmachte. Ich erkannte ihn fast nicht da
er sich anscheinend für das Abendessen umgezogen hatte, statt einen
dunklen Anzug trug er jetzt einen dunkel grauen englischen Cut eher
eine Mode die im 18. Jahrhundert der letzte Schrei war,..na ja so das
Haus so die Bewohner und er erwiderte freundlich.
„Au contraire mon ami, du bist mehr
als nur ein Jäger...bitte nimm platz,...merci...bon....Gérôme
jetzt können wir mit dem dîner
anfangen...“
Ich nahm den mir zugewiesen Platz am
anderen Tischende und augenblicklich während ich mich hinsetzte
starrten mich acht Augenpaare voller Neugierde an...war ich etwa die
Hauptspeise des Abends? Der Gastgeber dessen Namen ich immer noch
nicht wusste, saß mir am anderen Kopfende gegenüber, und wies
anscheinend dem Gérôme, der
Typ der mich an der Treppe abfing, die Getränke und das Essen zu
servieren.
Nachdem
Gérôme fachmännisch den Wein dekantierte und in den dafür
bereitstehenden Gläser eingoss, nahm der mir am Tischende gegenüber
sitzende einer Zeremonie gleich sein Glas erhob sich und sprach.
„Werte,
Gäste erfreut eusch 'ier versammelt zu sehen möchte isch unseren
ehren 'auptgast des Abends vorstellen, es ist niemanden geringeres
als Sam Winchester, der der Luzifer bezwang und die Welt vor den
Gefallenen wie den Machenschaften der erhabenen Engeln rettete...“
Unmittelbar
erhoben sich die anwesenden drehten sich alle in meine Richtung, ein
jeder mit seinem gefüllten Glas in der Hand und verbeugten sich in
ehrwürdiger Manier meiner Person gegenüber. Wieder sprachlos wusste
ich jetzt nicht ein oder aus...das entsprach nicht der Norm, ich
sollte eigentlich beschuldigt werden, dass ich erst die Dämonen und
dann Luzifer raus lies...irgend etwas läuft hier verkehrt...gewaltig
verkehrt....meine Nerven waren zum zerreißen gespannt, um diese zu
beruhigen und gute Mine zum merkwürdigen Spiel zu machen, nickte ich
den anwesenden zu und nahm einen kräftigen Schluck aus den vor mir
stehenden Glas mit Rotwein. War zwar kein Whisky aber Alkohol und das
tat gut...noch am trinken fuhr der Gastgeber fort.
„Lieber
Sam, isch gebe zu, dass das ge'eim 'alten unserer Identitäten sehr
un`öflich und dafür möchte wir uns ausdrücklich entschuldigen...“
Alle
im Raume nickten wieder mir gleichzeitig zu, außer in die Runde zu
starren konnte ich nichts erwidern und nahm noch einen kräftigen
Schluck des süffigen Weines zu mir.
„... mea culpa, alors ...unsere
wissende Gesellschaft 'at keinen Namen und 'atte nie über einen
Namen verfügt...von Anfang an war unsere Gesellschaft der Meinung,
einen Namen zu besitzen bedeutet in Existenz zu stehen. Und wenn
etwas existent ist, ist es Sichtbar. Um jedoch unsichtbar zu sein,
darf es nicht existieren. Folglich 'aben wir keinen Namen und
existieren dementsprechend nicht. Um deine nicht geäußerte Frage zu
beantworten,.. ja wir sind ähnlich dem Men of Letters, nur mit einem
Unterschied unsere Gesellschaft bestand schon vor den Men of
Letters...unsere Societé war schon von Anbeginn der Zeit Zeuge der
Geschehnisse, die die Menschen heute als Mythen kennen.
Wir sahen wie die gefallen Engel ihr
wissen den Menschen übergaben und die Frauen´der Menschen für ihre
Zwecke Missbrauchten...wir sind....die die Frucht dieser Tat
aufwuchsen sahen...wir sind die...die das Ende derer gesehen
'aben...wie du siehst Sam...ist unsere Gesellschaft, das was nicht
sein darf, aber ist...wir sind die Zeugen und Bewahrer der Zeit...“
Wo war ich den hingeraten? Zeugen von
was? Sagen und Legenden?...Wobei was anderes machen Dean und ich ja
auch nicht, oder besser gesagt hatten...des weiteren beobachteten
alle am Tische meine Reaktion, und nickten zustimmend das eine oder
andere mal als ob sie mir damit bestätigen wollten was der Man am
Tischende erläuterte... unwillkürlich nahm ich noch einen weiteren
Schluck von dem köstlichen Wein...dieser Gérôme
ist bemerkenswert ohne das ich es merke füllt er dauernd mein Glas
nach...wäre genau das richtige für Dean...
„...nun
bevor isch weiter aus'ole,...möchte isch die 'ier Anwesenden dir
kurz Vorstellen, isch 'eiße Midnight auf deiner rechten Seite neben
dir ist Madame Margarete, neben ihr Monsieur
Léon dann Monsieur
Picote und neben mir Madame Charlotte. Auf deiner Linken Seite neben
dir ist Madame Sophie, neben ihr Chevalier de Lymond und dann
Monsieur Balsac und neben mir Madame Kathrin...bon die ersten
Formalitäten des Abends sind erfüllt, können wir jetzt zum dîner
über gehen...Gérôme...“
Kaum ausgesprochen öffnete sich eine
versteckte Tür und heraustraten mehrere Bedienstete mit großen
Tabletts gefüllt mit mehreren delikaten Speisen, wie orchestriert
tafelten die Bediensteten auf und verschwanden dann auch leise durch
die versteckte Tür, von der sie gekommen waren. Jetzt erst beim
angenehmen Geruch der mir aufgetischten Speisen bemerkte ich wie
hungrig ich war. Nach Deans Tod verlor Essen für mich an
Bedeutung...sicherlich nahm ich notwendigerweise was zu mir, jedoch
nur um des Essens willens,...jedoch nicht aus Hunger, einzig nur aus
der Logik heraus meinen Körper Nahrung zu geben. Beruhigt, dass ich
nicht die Hauptspeise des Abends war fing ich wie die anderen Gäste
mit dem Essen an. Es gab mehre Gänge und dazu unterschiedlich
passende Getränke, die Gespräche waren eher unverfänglicher Natur,
man fragte mich nach meiner Fahrt hierher, wie die wohl verlaufen
wäre, ob ich New Orleans kannte und schon mal hier war, ob der
Bunker tatsächlich so wäre wie beschrieben und so weiter...denen
ging nie die Fragen aus, als ob sie mich daran hindern wollten
selber Fragen zu stellen.
Was mir weiter auffiel war, ich konnte
keine Uhren im Haus, geschweige denn in diesem Raum sehen, folglich
wusste ich überhaupt nicht wie spät es war,...Zeit in diesem Hause
schien keine Bedeutung zu haben, somit wusste ich überhaupt nicht ob
eine Stunde oder gar mehrere stunden beim Essen vergangen
waren....jedoch alles lief wie vorherbestimmt ab und mit Gesten und
Symbolik wurde leise untereinander kommuniziert. Auch konnte ich das
Alter der anwesenden Personen nicht einschätzen, das Kerzenlicht
machte es schwerer die Gesichter deutlich zu erkennen...ersichtlich
waren nur die unterschiedlichen Ausstrahlungen...bzw. Aura der
einzelnen Personen...als ob ein leichter Zauber in der Luft lag.
Kaum wurde der letzte Gang abgetragen,
erhob sich Mr. Midnight und bat uns anwesenden ihn in den
Wintergarten zu begleiten dort würde dann der Kaffee gereicht werden
und wer rauchen wollte hätte dort die Gelegenheit. Lächelnd wies er
in die Richtung wo auch schon Gérôme
wartend stand um die Gäste hinaus zu führen.
Geräuschvoll standen alle auf um sich dann dorthin zu begeben, die
Damen wurden von den Herren geleitet und ich trottete hinterher,
nicht wissend was dieses Intermezzo auf sich hatte. Mir war bewusst,
dass die hier im Süden anders ticken, aber so arg?
Nachdem alle einen Platz fanden und
entspannt saßen,..außer ich natürlich...ich meine ganz ehrlich die
Ansprache, das Essen, echt klasse...aber gefühlt rennt mir die Zeit
davon, beim Essen konnte ich nur an Dean denken,...das wäre echt
sein Ding gewesen und erst der Nachtisch ein Pecanuss-Pie... bei dem
scheiß Pie wären mir glatt die Tränen wieder gekommen...alles
andere Verblasste in dem Esszimmer und ich sah wieder nur wie
Metatron zu stach...mit meinen Gedanken beschäftigt um von den
Schmerz um Dean abzukommen...hörte ich nur halbherzig hin was der
Gastgeber Mr. Midnight redete...horchte aber unwillkürlich auf als
ich zwei Markante Namen hörte.
„Mesdames et Messieurs...bon... isch
'abe eure Aufmerksamkeit, wir sind nicht nur 'ier um savoir vivre zu
betreiben sondern 'aben sehr ernste Angelegn'eiten zu besprechen und
zwar die Usurpation des Dämonen Crowley, der die 'ierarchischen
Strukturen in der 'ölle grundlegend verändert 'at und das
mysteriöse Verschwinden des verstorbenen Dean Winchesters...dem
Bruder von unseren bescheidenen Gastes. Diese genannten Vorkommnisse
sind 'öchst beunru'igte Begeben'eiten die tout suite bearbeitet
werden müssen,...und dabei brauchen wir dich Sam...“
Und wieder starrten acht Augenpaare auf
mich, zuzüglich noch die rätselhaften Augen des Mr. Midnight, der
mich auch noch dezent herausfordernd ansah.
Wofür braucht er mich? Ich begriff
nicht was er gänzlich damit meinte...zum Beispiel was für eine
Höllen Hierarchie...es gibt doch nur Luzifer, King Crowley und die
Knights of Hell? Den ganzen Abend wurde ich ausgehorcht,...nur für
was? Folglich fragte ich etwas gereizt...
„Bitte...was soll diese Show? Ich bin
nicht fast einen ganzen Tag hergefahren als Vorzeige Modell für die
Geisterjäger zu stehen...was heißt hier Hierarchie,
Usurpation...wie habe ich das zu verstehen? Crowley rennt
höchstwahrscheinlich mit meinen Bruder als Trophäe durch die Gegend
und euch,... euch fällt nichts weiteres ein...wobei ich wollte mich
noch bedanken für das Essen...was nebenbei gesagt nicht so übel
war... aber BITTE...klärt mich auf...weiht mich ein... nur
Bitte mit etwas mehr Eile...denn Zeit ist nicht auf unserer
Seite.“
To be continued...
To be continued...
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